Zertifikate und Siegel
Da uns Ehrlichkeit, faire Arbeitsbedingungen und der Umgang auf Augenhöhe mit allen an der Produktion beteiligten Menschen wichtig sind, haben wir uns für Fairtrade und andere Siegelpartner entschieden. Und weil das Thema Transparenz ebenfalls eine große Rolle bei all unserm Tun spielt, möchten wir euch an dieser Stelle die Siegel auf unseren Produkten genauer erklären.
Fairtrade: das Siegel für faire, transparente Handelsbeziehungen
Das offizielle Fairtrade-Siegel wird in Deutschland vom Transfair e. V. vergeben und zeichnet Produkte und enthaltene Rohstoffe aus, die nach den strengen Kriterien der Fair-Trade-Bewegung angebaut und produziert wurden. Konkret bedeutet das unter anderem, dass keine Kinder- oder Zwangsarbeit stattfindet, ein garantierter, kostendeckender Mindestpreis bezahlt wird und eine zusätzliche Fair-Trade-Prämie ausgeschüttet wird, über deren Verwendung die Mitglieder*innen einer Kooperative oder ein gewähltes Gremium aus Arbeiter*innen und Teilen des Managements entscheidet. Zudem werden langfristige Handelsbeziehungen aufgebaut und gerechte Arbeitsbedingungen geschaffen, die beispielsweise die Löhne, Arbeitssicherheit und -zeiten betreffen. Auch Vorfinanzierungsmöglichkeiten und transparente Prozesse sind Teil der Fairtrade-Richtlinien, deren Einhaltung jährlich von der unabhängigen FLOCERT kontrolliert wird.
WFTO – guaranteed Fair Trade
Die World Fair Trade Organization (kurz WFTO) vergibt dieses Siegel an Mitglieds-Unternehmen, die sich durch das eigenständige Monitoringsystem der WFTO überprüfen lassen. Das sogenannte "WFTO Guarantee System" wurde unter anderem deshalb entwickelt, weil das verbreitete Fairtrade-Zertifizierungssystem der FLO International nur für einzelne Produkte definiert ist und nur Produzenten sogenannter Commodity-Produkte (Rohstoffe, vor allem in größerem Stil hergestellte Lebensmittel) miteinbezieht. Im Kunsthandwerk sind dagegen Produktstandards aufgrund der Vielfältigkeit und Komplexität technisch schwierig zu definieren und umzusetzen. Das WFTO-System soll hier eine Alternative bieten, indem es die Unternehmen des Fairen Handels selbst zertifiziert. Im Gegensatz zum Fairtrade-Siegel der FLO International ist das WFTO-Label also kein reines Produktsiegel. Es soll stattdessen Organisationen auszeichnen, deren Kerngeschäft der Faire Handel ist. Wenn es die regelmäßigen Überprüfungen besteht, kann das Unternehmen das Label auf all seinen Produkten verwenden.
Die zehn Prinzipien, denen sich die Unternehmen verpflichten müssen, sind:
- das Schaffen von Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten
- Transparenz und Verantwortlichkeit
- Partnerschaftliche Handelspraktiken
- Zahlung fairer Preise
- Ausschluss von ausbeuterischer Kinderarbeit und Zwangsarbeit
- Geschlechtergleichheit, Versammlungsfreiheit, keine Diskriminierung
- die Sicherstellung guter Arbeitsbedingungen
- Unterstützung beim Aufbau von Handlungskompetenz und Wissen („Capacity Building“)
- Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit für den fairen Handel
- Umweltschutz
NATRUE: zertifizierte Naturkosmetik
Das Siegel von NATRUE ist eines von mehreren, die zertifizierte Naturkosmetik auszeichnen. Der in Brüssel ansässige internationale Verband vertritt einen sehr hohen und weltweit bekannten Standard. Unter anderem müssen kosmetische Produkte, die mit dem NATRUE-Siegel werben, folgende Kriterien erfüllen:
- Verwendung natürlicher und biologischer Inhaltsstoffe
- Sanfter Herstellungsprozess
- Umweltfreundliche Praktiken
- Verzicht auf:
- synthetische Duft- und Farbstoffe
- Inhaltsstoffe aus der Erdölchemie, Silikonöle und -derivate
- gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe
- Bestrahlung von Endprodukten oder pflanzlichen Inhaltsstoffen
The Vegan Society: die Vegan-Blume
Dass viele unserer Produkte das offizielle Vegan-Label des internationalen Vereins „The Vegan Society“ tragen dürfen, liegt daran, dass wir uns bereits frühzeitig um die Zertifizierung unserer veganen Produkte gekümmert haben.
So erfüllen die entsprechend gelabelten Lotions, Saucen und Hygienprodukte unter anderem die folgenden Richtlinien:
- keine tierischen Inhaltsstoffe: Weder beim Produkt selbst noch bei der Herstellung des Produkts kommen Tierprodukte oder tierische Nebenprodukte zum Einsatz.
- Tierversuche: Weder bei der Entwicklung noch bei der Herstellung des Produkts dürfen Tierversuche durchgeführt oder beauftragt worden sein.
- gentechnisch veränderte Organismen: Weder bei der Entwicklung noch bei der Herstellung von gentechnisch veränderten Organismen dürfen Gene von Tieren oder von Tiere stammende Substanzen miteinbezogen werden. Produkte, bei denen Gene verändert wurden, müssen zudem als solche gekennzeichnet werden.
PeTA Cruelty-Free: Kosmetik ohne bitteren Beigeschmack
Neben der Kooperation mit der Vegan Society haben wir uns auch an die Tierrechtsorganisation PeTA gewandt und denen gegenüber versichert, dass wir weder zurzeit noch zukünftig Tierversuche durchführen oder in Auftrag geben werden. Darüber hinaus enthalten die FAIR SQUARED Produkte keinerlei Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs und sind daher für vegan lebende Menschen geeignet.
Halal: interessant für Muslim*innen
Als eine der ersten Kosmetikserien darf FAIR SQUARED damit werben, halal zu sein. Das liegt daran, dass bei der Produktion keine Inhaltsstoffe zum Einsatz kommen, die nicht den Richtlinien des muslimischen Glaubens entsprechen. Neben dem Verzicht auf Schweinefleisch und dessen Nebenprodukten ist gläubigen Muslim*innen zudem der Konsum von nicht regelgerecht geschlachteten Tieren sowie Alkohol gestattet. Dies lässt sich auch auf andere Bereiche wie beispielsweise Kosmetik übertragen, sodass hier bestimmte Kriterien zu erfüllen sind, um sich offiziell „halal“ nennen zu dürfen.
Fair Rubber: faire Bedingungen für Naturkautschuk
Einige Rohstoffe werden nicht von Fairtrade International erfasst, so auch der natürliche Saft des Kautschukbaums: Latex. An dieser Stelle setzt der Fair Rubber e. V. an, der sich für faire Bedingungen für die Latexzapfer*innen einsetzt und Produkte auszeichnet, die konform zu den Richtlinien produziert wurden. Durch den Einsatz fair gehandelten Naturkautschuks in den Produkten von FAIR SQUARED und FAIR ZONE sowie weiteren, die sicherlich noch folgen werden, ermöglichen wir den Anbaupartnern in Indien und Sri Lanka, am Fairen Handel teilzunehmen. Neben einer zusätzlichen Fair-Trade-Prämie von 0,50 € pro kg Kautschuk Trockenmasse wird ein regelmäßiges Einkommen geschaffen, das den Kleinbauern und ihren Familien dabei hilft, ein besseres Leben zu führen.
FSC®: nachhaltige Landwirtschaft
Hinter dem FSC®-Siegel steckt der Forest Stewardship Council®, der sich zur Förderung einer umweltfreundlichen und sozialförderlichen Bewirtschaftung von Wäldern gegründet hat. Mit dem Siegel dürfen all jene werben, die nachweisen, dass sie entsprechend zertifiziertes Papier oder andere Erzeugnisse entlang der gesamten Wertschöpfungskette verwenden. Es gibt drei Arten von FSC®-Labeltypen, die angeben, worum es sich bei dem Produkt handelt: FSC® 100 % (komplett aus FSC®-zertifizierter Waldwirtschaft), FSC® recycled (ausschließlicher Einsatz von Recyclingmaterialien) und FSC® Mix (Mischung aus zertifizierten und kontrollierten Materialien). Bei fair2.me tragen unter anderem viele der Pappverpackungen das FSC®-Logo. Auch die meisten FAIR ZONE Produkte wurden aufgrund des nachweislich nachhaltig zertifizierten Rohstoffs Naturkautschuk gesiegelt.
100 % Plastikfrei
- Das Produkt selbst enthält kein (Mikro)plastik. Dies ist bei den Naturkosmetik-Artikeln zusätzlich durch das NATRUE-Siegel gewährleistet.
- Das Produkt ist zu 100 % plastikfrei verpackt. Wir setzen auf Glastiegel mit Naturkautschuk- statt Plastikeinlegern und/oder Papierverpackungen.
- Alle Produkte werden zusätzlich plastikfrei versendet. Wir verwenden upgecycelte Kartons und Papier als Füllmaterial sowie Papierklebeband mit Naturkautschukkleber.
Palmölfrei
Klimaneutralität - Climatepartner
Hinweis von Fair Squared
Sicherlich verfolgen Sie die Diskussion über die neue „Greenwashing“-Gesetzgebung der EU. Hier stehen insbesondere Aussagen zur Klimaneutralität von Produkten und Unternehmen im Fokus. Auch FAIR SQUARED hat bisher auf Produkten auf die Klimaneutralität ihrer Herstellung hingewiesen. Diese haben wir zusammen mit „Climate Partner“ durch Berechnungen unserer CO2-Emissionen und deren Kompensation in verschiedenen Projekten seit 2017 konsequent umgesetzt. Weitere Informationen zu unseren Projekten finden Sie hier: climatepartner.com/12554-1801-1001
Wir waren und sind von den Projekten als sinnvollem Ausgleich unserer Emissionen überzeugt. Aufgrund der anstehenden Änderung der Rechtslage in der EU, aus der sich extrem hohe Anforderungen an den Nachweis der Klimaneutralität und damit zugleich ein erheblicher bürokratischer Aufwand ergeben werden, verzichten wir bereits seit dem 1. Januar 2024 auf die Bewerbung unserer Produkte und unseres Unternehmens mit klimaneutralen Aussagen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich im Handel und auch bei uns im Lager noch Produkte mit entsprechender Auslobung aus Produktionen vor dem Jahr 2024 befinden. Es wäre klimaschädlicher, diese Waren zu vernichten, als sie abzuverkaufen. Seit dem 1. Januar 2024 werden alle unsere Produkte ohne entsprechende Werbeaussagen auf den Verpackungen hergestellt. Unabhängig davon bekennen wir uns als Unternehmen auch weiterhin zum Klimaschutz und werden in unseren Anstrengungen, die Klimabilanz unserer Produkte weiter zu verbessern, nicht nachlassen. Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit unter info@fairsquared.com zur Verfügung. (Stand Februar 2024)
Zero Waste: freiwillige Selbstverpflichtung ohne Siegel
Weil uns der Planet Erde alles andere als egal ist, halten wir die ganze Zeit Ausschau nach Möglichkeiten, um unsere Produkte noch umweltfreundlicher zu machen. Als eines dieser ganz großen Ziele stand das Thema „plastikfrei“ lange Zeit auf der Agenda. Mit FAIR SQUARED haben wir nun einen Weg gefunden, um diesem Ziel bis Ende 2019 gerecht zu werden: Wir stellen unsere Verpackungen um – auf wiederverwendbare Tiegel, Flaschen und weitere Container, die wir im Rahmen eines Zero-Waste-Kreislaufs mehrmals wiederbefüllen. Nach langer Überlegung haben wir uns für ein Mehrwegsystem und das gute alte Material Glas entschieden, um die ersten Schritte zu unternehmen. Sicherlich nur der Anfang, denn die Köpfe sind voll mit Ideen. Aber eben auch ein sehr wichtiger Schritt, um dem immensen Plastikproblem etwas entgegenzusetzen. Gleichzeitig geben wir so jeder und jedem von euch die Chance, aktiver Teil der Zero-Waste-Bewegung zu werden!